Biografie

Vom Enfant terrible zur Grande Dame 

1893

Am 7. September als Johanna vom Rath in Frankfurt am Main geboren.

1914

Mal- und Zeichenunterricht bei Ottilie W. Roederstein in Hofheim.

1915-17

Wintermonate Schülerin von Ida Kerkovius und Adolf Hoelzel in Stuttgart. Erste Ankäufe von Arbeiten von Ida Kerkovius.

1918

Hanna vom Rath, 1919
Foto Michael Schwarzkopf, Zürich

Begegnung mit dem Musikschriftsteller und -kritiker Paul Bekker (1882-1937).
Rede für die Emanzipation der Frau auf einer SPD-Veranstaltung in der Paulskirche in Frankfurt.

1920

Heirat mit Paul Bekker.
Kauf des Hauses in der Kapellenstraße in Hofheim.
Ankauf erster Werke von Archipenko, Heckel, Kirchner, Lehmbruck und Schmidt-Rottluff im Kunstsalon Schames, Frankfurt.

1921

Geburt der Tochter Barbara († 2018).

1923

Geburt des Sohnes Kilian († 1943).

1924 –1925

Das Blaue Haus, Gartenansicht
Foto: v Brauchitsch, 1983

Begegnungen  mit Ludwig und Else Meidner und Oskar Kokoschka.
Umbau des Hauses in Hofheim, es erhält die Farben des Blauen Hauses.
Sie folgt Paul Bekker nach Kassel.

1926

Bekanntschaft mit Alexej Jawlensky in Wiesbaden.
Parisreise mit Ida Kerkovius.

1927

Geburt der Tochter Maximiliane († 2017) in Kassel.
Umzug der Familie nach Wiesbaden.

1928

Rückkehr nach Hofheim und Trennung von Paul Bekker.
Atelieranbau am Blauen Haus.
Tessinreise mit Ida Kerkovius.

1929

Gründung der „Gesellschaft der Freunde der Kunst Alexej von Jawlenskys“.
Beteiligung an Gruppenausstellung im Landesmuseum Wiesbaden.    

1930   

Scheidung von Paul Bekker.   

1930/31

Freundschaften mit Karl und Emy Schmidt-Rottluff und Emy Roeder.

1932

Erster Aufenthalt Schmidt-Rottluffs im Blauem Haus, bis 1944 regelmäßige Besuche bei der Gastgeberin.
Moskaureise auf Einladung des deutschen Botschafters Herbert Dirksen.
Hanna Bekker verbringt die Wintermonate in Berlin (bis 1943).

Hanna Bekker, Griechenland, 1934

1933/34

Aufenthalt in Griechenland.

1934

In Hofheim erste private Vermittlungen von Werken verfemter Künstler im Blauen Haus.

1935

Besuch bei Paul Klee in Bern.

1937 und 1939

Sommeraufenthalte in Riga und Reisen durch Lettland mit Ida Kerkovius.

1939

Ernst Wilhelm Nay hält sich mehrfach in Hofheim auf.

1940-43

Heimliche Ausstellungen „entarteter“ Künstler in ihrer Berliner Atelierwohnung.

1943

Besuch bei Käthe Kollwitz.

1945

Hanna Bekker vom Rath vermittelt E. W. Nay das Roederstein-Atelier in Hofheim, wo er bis 1951 wohnt und arbeitet.

Hanna Bekker vom Rath,
Frankfurter Kunstkabinett, 1947

1947

Eröffnung Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, in der Kaiserstraße 5 mit einer Käthe-Kollwitz-Ausstellung.

1948

Schmidt-Rottluff nimmt seine regelmäßigen Frühjahrsaufenthalte im Blauen Haus wieder auf (bis 1974).

1949

Umzug Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath an den Börsenplatz (bis 1993).

1952

Nord- und Südamerika-Ausstellungsreise.

1955

Im Garten Neubau eines Hauses mit Atelier für Karl Schmidt-Rottluff.
Ludwig Meidner vermittelt sie eine Bleibe in Hofheim-Marxheim, wo er bis 1963 lebt und arbeitet.

mit bemalter Bilderkiste, 1955
Foto: Fridolin Frenzel

1955/56

Einjährige Ausstellungs-„Weltreise“ mit Stationen in Nord- und Südamerika, Südafrika, Indien, Brasilien.

1957

Verleihung der Goethe-Medaille des Landes Hessen.

1962/63

Ausstellungsreise Griechenland, Libanon

1963

Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt.
Siegfried Shalom Sebba hält sich regelmäßig im Blauen Haus auf.

im Frankfurt Kunstkabinett, 1967
Foto v. Brauchitsch

1964

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

1967

Marokko-Ausstellungsreise.

1968/69

Marokko-Reise mit Emy Roeder und Maria Moriondo.

1972

Reise in die USA und nach Winnipeg, Kanada.

Hanna Bekker vom Rath, 1978
Foto Mara Eggert

1978

erste Einzelausstellung zum 85. Geburtstag, Rathaus der Stadt Hofheim

1983

Am 8. August stirbt Hanna Bekker vom Rath in Bad Nauheim.